22.3.11

KNUT

Die tz sprach mit dem Bärenkurator des Zoos, Heiner Klös:

Was passiert gerade mit Knut?

Bärenkurator Heiner Klös: Er liegt in einem pathologischen Institut der Freien Universität in Berlin-Düppel auf dem Seziertisch. Mehr will ich dazu nicht sagen. Wenn uns ein Ergebnis vorliegt, werden wir die Öffentlichkeit informieren.

Trauern Knuts Mutter Tosca und die zwei Tanten um den toten Verwandten?

Klös: Nein, es geht ihnen hervorragend. Eisbären trauern nicht. Das Einzige, was die drei Eisbärendamen bedauern, ist, dass sie jetzt in einem kleineren Gehege untergeracht sind. Aber ansonsten sind sie quietschfidel und zeigen keine Anzeichen von Krankheit.

Tierschützer vermuten, Knut starb an Stress, weil er von den Eisbärinnen gemobbt wurde …

Klös: Welcher Mann lässt sich denn mobben? Spaß beiseite, das ist völliger Quatsch. Und ein Tierrechtler ist noch lange kein Experte.

Wie schaut es derzeit in dem Todesgehege aus?

Klös: Das Wasser ist abgelassen. Wir versuchen, die Fläche zu säubern, um Keime auszuschließen.

Wie gedenkt der Tierpark Berlin seines toten Superstars? Wird man Knut ausstopfen?

Klös: Wir haben ein Gedenkbuch auf unserer Website eingerichtet, es gibt ein weiteres am Eingang des Zoos. Alles andere steht noch in den Sternen. Das Wichtigste ist die genaue Sektion, deshalb wird nicht besonders herumgeschnitten, etwa damit Knuts Fell nicht verschmutzt oder zerstört wird. Die Todesursache herauszufinden, ist jetzt das Wichtigste für die noch lebenden Tiere.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.