Der Mensch - Zur Freiheit verurteilt
Der Mensch hat mehr als eine Möglichkeit - er ist frei - und damit zur Freiheit verurteilt.
Die völlige Freiheit bedeutet für den Menschen gleichzeitig die Übernahme einer großen Verantwortung, weil er
Entscheidungen, die nicht bewusst getroffen wurden, stellen immer ein Problem dar.
Der Mensch fürchtet sich davor, frei zu sein, weil, von seiner Entscheidung abhängig, nicht nur ein einziges Individuum betroffen ist - seine Entscheidungen betreffen die ganze Gesellschaft, eine gegenseitige Beeinflussung findet statt, sowohl im positiven als auch negativen Sinne.
Der Mensch ist der Gesellschaft aber nicht hilflos ausgeliefert, er ist Teil derselbigen und kann sie verändern, somit ist er wieder frei und für die gesamte Gesellschaft sozusagen mitverantwortlich.
Sartre behauptet, dass es im Krieg keine Unschuldigen geben hat, weil alle Menschen etwas dazu beigetragen haben, die Geschichte zu verändern - folglich die Freiheit besitzen, Dinge zu bewegen und Meinungen zu ändern.
Dieser Verantwortung kann sich niemand entziehen, weil der Mensch dazu verurteilt ist, frei zu sein und sich dadurch selbst entwerfen kann.
Sartres Romanzyklus endet mit dem Schlusssatz "Morgen werden die schwarzen Vögel kommen" - schwarze Vögel als Zeichen für Gewissensbisse, kollektive Reue und Mitschuld?
Romanzyklus Wege der Freiheit//Les chemins de la liberté
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartre
http://fr.wikipedia.org/wiki/Les_Chemins_de_la_liberté
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